Blau – humoristische Gedanken über  meine Lieblingsfarbe

Meine Lieblingsfarbe, wie in meinen Bildern unschwer zu erkennen -ist Blau. Blau in allen Schattierungen und Mischungen. -Politische Parteien, Betrunkene oder Ähnliches mal ausgenommen.

 An und für sich nicht Besonderes – viele Menschen mögen Blau. Aber bei mir geht es über das Stadium „Mögen“ hinaus. Ich liebe Blautöne. Vielleicht vergleichbar mit einem Fußballfan, der sich schon tagelang auf ein Match freut, sich die Farben seines Vereins ins Gesicht malt, komische Hüte aufsetzt, und johlend bei Regen im Stadion sitzt um seine Leute anzufeuern. –  Blauextremist? – Ja vielleicht.

Meine „Erstinfektion“ mit der Farbe Blau hatte ich, soweit ich mich erinnern kann, mit ca 5 Jahren im Labor meines Vaters, seines Zeichens damals Farbenchemiker. In einem Glasschrank standen dort gefühlt hunderte, -es waren sicher weniger- verschiedene Blautöne in Form von Farbpigmenten in Glasbehältern.  Ich stand ruhig und andächtig, was bei mir selten vorkam, davor, und war völlig fasziniert. Ich versuchte die Blautöne zuzuordnen und ihnen Namen zu geben. Da war von einem himmelblau, vergleichbar mit einem Sommertag, wenn die Luft nur so von Hitze flirrt und das Blau schon fast in ein Weiß übergeht, bis zu einem dunklen blauviolett, das dem von heruntergefallenen überreifen Zwetschken mit Wurmbefall ähnelt, alles vorhanden.

Laut Erzählungen hatte ich daraufhin sogar eine Phase, in der ich nur blaue Dinge essen wollte. Was ich allerdings sehr bald aufgab, denn seien wir ehrlich, blaue Lebensmittel, zumindest ohne chemische Zusätze, sind nicht sehr häufig vertreten. Und von Zwetschken, Weintrauben und blauen Eiszuckerln wird man nicht wirklich satt. Und als mir meine Mutter in ihrer Verzweiflung Rotkraut als Blaukraut verkaufen wollte, hatte ich davon dann auch genug.

 Später im Kindergarten malte ich einmal ein blaues Pferd, sehr zum Missfallen meiner Betreuerin, die mich fragte warum ein blaues Pferd? Die seien doch z.B. braun oder weiß? -Blau fand ich schön und ein Pferd fand ich auch schön- war doch logisch, was hatte diese Tante da nicht verstanden?

Meine nächste intensivere Begegnung mit meiner Lieblingsfarbe hatte ich zwangsweise in der Schule in Form einer blauen Unform: Blauer Rock, blauer Pulli, hellblaue Bluse und natürlich blaue Strümpfe. Das einzige Zugeständnis an eine andere Farbe bildete die grünblaukarierte Krawatte.

Allerdings bahnte sich durch dieses täglich und über Jahre aufgezwungene Blau mein erster ernster Konflikt mit meiner Lieblingsfarbe an. – Schließlich isst man ja z.B. auch nicht jeden Tag seine Lieblingsspeise, bis man sie satt hat und einen nur noch nervt.  … In einem Anfall von Rebellion (ehrlicherweise betraf dies nicht nur die blaue Uniform, sondern sämtliche allzu strenge Regeln an dieser Schule) hatte ich mir damals im Schulkorridor die Krawatte vom Hals gerissen und sie mit Schmackes von mir geschleudert. Das gute Stück flog in hohem Bogen durch die Luft und landete zielsicher, gleich einem Lasso um einem Kuhhals der ehrwürdigen, blaubemantelten Maria-Statue um den heiligen Kopf.( Hätte ich versucht zu zielen, wäre mir das nie gelungen)  Kurz , sehr kurz fand ich das lustig und befreiend. Ich Esel hatte nämlich vergessen, dass meine Mutter vorgeschriebener weise in jedes meiner Uniformkleidungsstücke ein besticktes Namensschild eingenäht hatte. Keine 15 Minuten töne es  bellend aus dem Lautsprecher: Mairinger in die Direktion!“ Der beschämende Rest der Geschichte, in denen meine Eltern in die Schule zitiert wurden, von Blasphemie und Schulverweis die Rede war, tut hier blaumäßig nichts zur Sache.

Jedenfalls löste ich mein Blauproblem dadurch, dass ich Blau als Lieblingsfarbe beibehielt, doch meine Kleidung in meiner Freizeit zur blaufreien Zone erklärte. Das ist bis heute so geblieben.

Ich könnte noch viele Beispiele nennen, wie sich die Farbe Blau so durch mein Leben gezogen hat. -Auch über die Geschichte , bzw. Gewinnung der Farbe Blau durch z.b Lapislazuli, dann das Ägyptisch Blau, usw usw…. gibt es sicherlich viel Interessantes zu erzählen, diesen Teil überlasse ich jedoch gerne den Experten-  Hängen geblieben ist bei mir unter anderem, dass es in der Antike gar kein Wort für Blau gegeben hat, bzw. sogar angenommen wird, dass Blau gar nicht wahrgenommen wurde- Gott sei Dank habe ich zu dieser Zeit nicht gelebt-

Mit der Farbe Blau assoziiere ich persönlich Ruhe und Ausgeglichenheit, ein Bedürfnis, dass sich durch unseren Vielpersonenhaushalt inklusive Hund einigermaßen plausibel erklären lässt.  Für mich ist es auch die Farbe des Übergeordneten, und somit eine Erinnerung mich nicht so sehr über offene Zahnpastatuben oder herumliegende Socken zu ärgern- sowie die Farbe des Weltalls und der Unendlichkeit- in denen alle Dinge möglich und enthalten sind.

Vielleicht habe ich auch einen Gendefekt und meine Augen, bzw. mein Gehirn nehmen die Farbe Blau mehr wahr als andere?-

Was auch immer die Gründe für meine Blau-Leidenschaft sein mögen– Blau bleibt blau und meine Lieblingsfarbe!

Dass ich später am blauen Meer in Afrika in einem Blau weißen Haus wohnte meine erstes Auto Blau war, usw. mögen alles Zufälle sein, aber mir eben sehr angenehme.

Warum mir Blau so gefällt

Meine erste mich wirklich beeindruckende Begegnung mit der Farbe Blau hatte ich mit ca. 5 Jahren im Labor  meines Vaters. Ich kann mich noch heute an den Glasschrank erinnern in dem für mich 100e von Blautönen in kleinen Gläsern in Form von Farbpigmenten nebeneinander standen. Da gab es ein Blau wie ein heller Sommertag, ein Blauviolett wie die Zwetschgen in unseren Garten, ein dunkles Blau wie der Abendhimmel, bevor er in ein dunkles Nachtblauschwarz versinkt….

Vielleicht nehmen meine Augen, bzw. mein Gehirn ( farbwahrnehmung bei Menschen googeln) die Farbe mehr wahr als andere?- oder ich bin

Pathologischer Blaufanatiker? – ja vielleicht-aber solange ich niemanden damit schade, denke ich- ist das in Ordnung so.

Doch obwohl ich blau so sehr mochte, bahnte sich hier mein erster Konflikt mit der Farbe Blau an

Warum das Universum?

 Der Weltraum …….Unendliche Weiten… Wir schreiben das Jahr 2200 Sternzeit……